Samstag, 22. Januar 2011

Die Zocker setzen auf Zeitarbeit!

Alois Lehner von der „Financial Times“ berichtet über starke Kursgewinne in der Zeitarbeitsbranche und rät den Zockern sogar nicht nur weiterhin Zeitarbeitstitel im Portfolio zu halten, sondern noch weiter zu kaufen. Die ganz Großen der Branche, wie Adecco, Manpower und Randstad sind schon länger an der Börse und als ganz heißer Tipp wird der Personalvermittler „Michael Page“ gehandelt. Die Engländer vermitteln Leiharbeiter im Fachkräftebereich, die sich in der mittleren und oberen Lohnskala befinden.

Die Analysten wittern offensichtlich weiteres Kurspotential, was sie wesentlich in der Tatsache begründen, dass in Deutschland bisher „nur“ ca. 2 % der Beschäftigten in der Zeitarbeit sind, wogegen es in den Niederlanden und Großbritannien etwa 4 % sind. In den USA gibt es allerding im Moment auch „nur“ 1,6 % Leiharbeiter unter den Beschäftigten, was für die Börsenprofis auch eine Menge Entwicklungspotential bedeutet. Es schein so, als ob es weltweit eine Entwicklung in unsichere Beschäftigung gibt. Wichtig ist dabei allerdings, dass man auf die Löhne in dieser Branche achtet. Es gibt einige Länder, in denen Zeitarbeiter keine Dumpinglöhne bekommen, sondern sogar auf den normalen Tariflohn der Stammbelegschaft einen Aufschlag von 5 - 10 %, der für die Flexiblität der Leiharbeiter gezahlt wird. 

10% über dem Lohn der Stammbelegschaft ist eine gute Idee für die Zukunft!
Erst ist aber der gleiche Lohn für gleiche Arbeit die oberste Zielsetzung!

Kommentar

Aus den Aussagen der Analysten kann man entnehmen, dass sie bei einer Lohnentwicklung in der Zeitarbeitsbranche in Richtung „equal pay“ keinerlei negativen Einfluss auf die Aktienkurse in der Branche sehen. Da es derzeit eine Tendenz zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit gibt und man annehmen darf, dass diese Entwicklung an den Analysten nicht vorbeigegangen ist, darf man konstatieren, dass es nach Meinung der Aktienanalysten weder Auftragseinbrüche, noch gar Massenentlassungen oder Gewinneinbrüche in der Zeitarbeit gibt.Wenn die Aktienanalysten das so sehen, sollten sich die Zeitarbeitgeber mit Horrorszenarien zurückhalten.

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