Sonntag, 20. November 2011

Lohnuntergrenze / Mindestlohn – oder was?


Nach dem Schaukampf der CDU um einen Mindestlohn warten wir jetzt auf die weiteren Maßnahmen für die Leiharbeiter. Ursula von der Leyen sollte sich jetzt ganz klar zusammen mit dem Arbeitnehmerflügel der CDU und den Teilen der CSU, die sich für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit ausgesprochen haben, zusammentun. Es muss eine breite Front in der CDU für Equal Pay geben, die auch die Stärke hat, die FDP vom Platz zu jagen. Das ganze Debakel um eine Lohnuntergrenze oder einen flächendeckenden Mindestlohn interessiert im Moment die Zeitarbeiter nicht und weitere 10 Branchen in Deutschland haben neben der Zeitarbeit schon einen Mindestlohn eingeführt.

Tarifliche Mindestlöhne in Deutschland!

Die Tarife sind teilweise nach Regionen, insbesondere Ost/West unterschiedliche. Deshalb gibt in einigen Branchen einen "von-bis-Mindestlohn". Die festgelegten Mindestlöhne sind: 

  • Wach- und Sicherheitsgewerbe                 6,53       bis          8,60 Euro
  • Wäschereidienstleistungen                        6,75       bis          7,80 Euro
  • Gebäudereiniger                                          7,00       bis        11,33 Euro
  • Pflegebranche                                              7,50       bis          8,50 Euro
  • Abfallwirtschaft / Straßenreinigung         8,33                               Euro
  • Elektrohandwerk                                         8,40       bis          9,70 Euro
  • Maler und Lackierer                                    9,75       bis        11,75 Euro
  • Bauhauptgewerbe                                       9,75       bis        13,00 Euro
  • Dachdecker                                                 10,80                              Euro
  • Bergbau-Spezialgesellschaften                 11,53        bis        12,81 Euro

  • Zeitarbeit                                                      7,01       bis          7,89 Euro

Man sieht, dass ein flächendeckender Mindestlohn bei den tariflich vereinbarten Mindestlöhnen kaum etwas verändern würde. Profitieren würden vor allem die Friseusen, das Gastgewerbe und andere tariflose Beschäftigungsverhältnisse, die meistens im Osten anzutreffen sind.

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Mittwoch, 16. November 2011

CDU-Mindestlohn ist eine Mogelpackung!

Die Tatsache, dass die Tarifpartner einen Branchen-Mindestlohn aushandeln können, ist keine Meldung wert, denn die gab es schon immer! Alle Medien haben sich von dem Rummel, den die CDU als Mindestlohndebatte in der Partei verkauft hat, blenden lassen. Was auf dem Parteitag in Leipzig herausgekommen ist, ist lediglich eine Bestätigung der bisherigen Möglichkeiten der Tarifparteien, zu denen es keinen Segen der CDU bedarf! Die einzige Ausnahme ist, dass die CDU einer Lohnuntergrenze für die Bereiche zustimmt, in denen es keinen Tarifvertrag gibt. Die Richtschnur war ja bereits von einigen CDU-Sprechern genannt worden. Die Lohnuntergrenze sollte sich an dem vereinbarten Mindestlohn für die Zeitarbeit orientieren. Hoffentlich geht die Diskussion um den gleichen Lohn für gleiche Arbeit, die im Moment auch durch Ursula von der Leyen in die Partei getragen wurde, nicht so ähnlich aus! Equal Pay sollte jetzt endlich keine Zielvorstellung mehr sein, sondern umgesetzt werden. Man kann nur gespannt auf die nächsten Tarifverhandlungen warten und darauf achten, ob die Gewerkschaften nicht wieder vorher den Mund zu voll genommen haben! Die vollmundigen Forderungen von Verdi-Bsirske und Möllenberg von der NGG für einen Mindestlohn von 8,50 Euro können die Gewerkschafter auch bald "stecken lassen", denn wer für 7,89 Euro zum Aufstocker wird, hat sich für 8,50 Euro sicher auch noch nicht vom Status des Almosenempfängers entfernt… Die Bsirskes und Möllenbergs sollen sich besser daran messen lassen, ob sie sich endlich mit allen Mitteln, einschließlich Streik, für Equal Pay in den Tarifverhandlungen einsetzen. Bisher gab es ja für diese Forderung nur Fehlanzeigen! Alles bisher nur kernige Sprüche! offenbt

Neuer Mindestlohn für die Zeitarbeit ab 1. November 2011!

Ein anonymer Kommentar von heute:  Wenn ihr schon solch eine Seite erstellt, dann sollten auch die neusten Informationen enthalten sein. Der neue Mindestlohn liegt nämlich seit 01. Nov. bei 7,89€...

Vielen Dank für den Hinweis des anonymen Schreibers. Wir sind zwar kein Nachrichtenportal und haben auch nicht den Anspruch alle News zu verbreiten; aber trotzdem vielen Dank für den Hinweis. Hier noch einmal für alle, die interessiert sind. Der Mindestlohn in der Zeitarbeit ist seit 01. November 2011 im Osten 7,01 Euro und im Westen 7,89 Euro. Die nächste und damit letzte bereits verhandelte Erhöhung für Leiharbeiter gibt es erst ab 01. Dezember 2012; dann sind es 7,50 € im Osten und 8,19 € im Westen.


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Freitag, 4. November 2011

BMW verschaukelt IG-Metall und Gesamtbetriebsrat!

Leiharbeiter bei BMW bekommen schon seit 2008 das gleiche Grundgehalt, wie die Stammbelegschaft in den vergleichbaren Positionen. Das konnte man ausgezeichnet der Öffentlichkeit verkaufen und die IG-Metall und der Gesamtbetriebsrat ließen sich feiern. Von einem Stundenlohn von seinerzeit 6,50 Euro auf 11,60 Euro zu kommen, bedeutete für die Zeitarbeiter immerhin etwa 600 Euro mehr am Monatsende auf dem Konto. Zu früh gefreut, kann man da nur sagen, denn der gleiche Lohn für gleiche Arbeit hat sich inzwischen zu einem halben Lohn für gleiche Arbeit entwickelt, berichtete regensburg-digital.


Jetzt werden die Hungerlöhne über Werkverträge gezahlt!

BMW hat nach o.g. Bericht mit externen Firmen Werkverträge abgeschlossen, die ihre Mitarbeiter mit dem Tariflohn für die Zeitarbeit in Höhe von 7,79 Euro entlohnen. Die Festangestellten von BMW bekommen etwa das Doppelte und zusätzlich noch einen Schichtzuschlag. Bestimmte Arbeitsbereiche innerhalb der Produktion oder der Qualitätskontrolle und Nachbearbeitung werden zu Pauschalpreisen an Fremdfirmen vergeben, die ihre Mitarbeiter als Zeitarbeiter einstellen und zu BMW an das Fließband stellen. Die Leiharbeiter arbeiten bei BMW, aber eben nicht zu BMW –Bedingungen. Da die Zeitarbeiter nich bei BMW beschäftigt sind, gilt die Betriebsvereinbarung für sie nicht und BMW gibt nur die Stellungnahme ab, dass man keinen Einfluss auf die Bezahlung der Angestellten der Fremdfirma hat. 

Bei jeder neuen Regelung in der Zeitarbeit muss in der Zukunft daran gedacht werden, dass neue Mindestlöhne oder Equal Pay immer auch für Firmen gültig sind, die über einen Werkvertrag beschäftigt werden!


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Mittwoch, 2. November 2011

CDU will etwas für die Zeitarbeit tun!

Entweder die CDU überholt sich im Moment selbst auf der linken Seite, der Wahlkampf hat schon begonnen oder die Christdemokraten sind wirklich vernünftig geworden? Die Rheinzeitung berichtet von einem noch internen Papier der CDU Rheinland-Pfalz. Der Mindestlohn ist auch für die Rheinland-Pfälzer kein Tabu mehr und es wird eine feste Lohnuntergrenze eingefordert. Das Thema Mindestlohn scheint jetzt offensichtlich überall auf offene Ohren zu stoßen und die Entwicklung ist kaum noch anzuhalten. Das wird bei der CDU-Idee allerdings leider dazu führen, dass sich die Tarifpartner auf einen flächendeckenden Mindestlohn einigen, der bei dem jetzigen Mindestlohn der Zeitarbeit liegt. 

Die anderen Punkte der rheinland-pfälzischen CDU sind allerdings interessanter.

1.     Zeitarbeit soll eingedämmt werden!
Der CDU-Antrag für den Landesparteitag will die Zeitarbeit eindämmen. Zeitarbeit soll nicht dazu dienen, dass die Stammbeschäftigten ersetzt werden. Unbegrenzte Zeitarbeit empfindet die CDU Rheinland-Pfalz deshalb nicht angemessen!

2.     Zeitarbeiter stufenweise nach dem Equal Pay-Prinzip entlohnen!
Die stufenweise Heranführung der Leiharbeiter an den Lohn der Stammbelegschaft, also gleicher Lohn für gleiche Arbeit, will die CDU nach einer angemessenen Einarbeitungszeit.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will im Frühjahr 2012 eine Kommission einsetzen, die eine "angemessene Einarbeitungszeit" definieren soll, wenn sich die Tarifpartner bis zu diesem Zeitpunkt nicht selbst zu einer Vereinbarung durchgerungen haben. Der zu definierende Zeitraum soll eine "Höchstabweichungsdauer von Equal Pay", also der gleichen Bezahlung für die gleiche Arbeit, ergeben. Es scheint so, als ob der Zug in Richtung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" wirklich ins Rollen gekommen ist. 

Vielleicht haben wir im nächsten Jahr unser Ziel erreicht!

discotel.de