Samstag, 30. April 2011

Ist Zeitarbeit Menschenhandel?

Nach der Definition von Wikipedia könnte man die Zeitarbeit als Menschenhandel bezeichnen!
In Wikipedia kann man lesen:

Zitat: Menschenhandel beschreib unterschiedliche Ausprägungen einer planmäßigen Art der Ausbeutung von Menschen. Menschenhandel umfasst die Ausbeutung der Arbeitskraft, sexuelle Ausbeutung, Ausnutzung von Zwangslagen, einer auslandspezifischen Hilflosigkeit oder von Personen unter 21 Jahren, den Einsatz von Gewalt, Drohungen oder einer List. Zitat Ende.

Zeitarbeit ist die planmäßige Ausbeutung von Menschen als Arbeitskraft!

Wann gibt es endlich eine Mehrheit im Bundestag für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für eine enge zeitliche Begrenzung der Leiharbeit? Unter den Gegnern der Zeitarbeit, beispielsweise in den Reihen der Partei „Die Linke“ müsste es doch einige Juristen geben, die den Sachverhalt des Menschenhandels in der Zeitarbeit einmal rechtlich überprüfen sollten!


discoSURF

Freitag, 29. April 2011

LINKE: Deutschland ist Niedriglohnland!

Die Partei „Die Linke“ beschreibt in einer Pressemeldung Deutschland als den Motor der Niedriglohnbeschäftigung in Europa. Der viel gelobte Aufschwung ist ein Aufschwung von Minijobs, Leiharbeit und anderen Formen der prekären Beschäftigung, heißt es in der Meldung. 

Entgegen anderer Meinungen in der politischen Landschaft, geht die LINKE davon aus, dass es ab 1. Mai durch die neue Freizügigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus einige Länder in Osteuropa zu einer Verschärfung auf dem Arbeitsmarkt kommen wird. Man geht davon aus, dass viele Menschen aus Osteuropa zu neuen, bisher nicht bekannte Dumpinglöhnen beschäftigt werden und es damit zu einem Verdrängungswettbewerb um die Arbeitsplätze kommen wird. 

Die Linke fordert einen flächendeckenden Mindestlohn von 10 EURO und für die Zeitarbeit grundsätzlich „den gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ ab dem ersten Arbeitstag.

Dem können wir uns nur anschließen!

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Donnerstag, 28. April 2011

Tariferhöhung in der Zeitarbeit ab 1. Mai 2011!

Alle Leiharbeiter, deren Arbeitgeber dem Bundesverband Zeitarbeit (BZA) angehören und nach dem DGB-Tarif bezahlt werden, bekommen ab 1. Mai etwas mehr Geld. In der untersten Lohngruppe (1) steigt der Stundenlohn im Westen von 7,60 EURO auf 7,79 EURO pro Stunde und im Osten von 6,65 EURO auf 6,89 EURO. Die weiteren Erhöhungen sind ja bereits bis Ende 2012 zwischen der BZA und dem DGB verhandelt.

Der Tarif WEST für Lohngruppe 1:

- ab 01.05.2011 EUR 7,79
- ab 01.11.2011 EUR 7,89
- ab 01.11.2012 EUR 8,19

Der Tarif OST für Lohngruppe 1:

- ab 01.05.2011 EUR 6,89
- ab 01.11.2011 EUR 7,01
- ab 01.11.2012 EUR 7,50

Für die höchste Lohngruppe (9), die ein Hochschulstudium oder ein Fachhochschulstudium und mehrjährige Berufserfahrung erfordert, steigt der Lohn beispielsweise im Westen von 17,11 EURO auf 17,53 EURO pro Stunde. Das bedeutet für einen Akademiker mit Berufserfahrung ein Monatseinkommen von ca. 2.800 EURO brutto…und nach neun- und zwölfmonatiger Tätigkeit bei einem Unternehmen steigt dieses „üppige Gehalt“ um 1,5 bzw. 3%!

Mit dieser Tarifrunde gilt für die neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die uns ab 1. Mai 2011 aus Osteuropa aufsuchen werden, dann der Mindestlohn von 7,79 EURO.

Wer Interesse an allen Tarifgruppen und der Lohnentwicklung hat, bitte melden!
Mailadresse und Stichwort: „DGB-Tarif Zeitarbeit“ als Kommentar zu diesem Artikel reicht.



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Mittwoch, 27. April 2011

Zeitarbeit ist inzwischen die Regel!

Der DGB nimmt zu den Kundgebungen am 1. Mai die Themen Zeitarbeit und gesetzlicher Mindestlohn 8,50 EURO wieder auf. Die „Neue Braunschweiger“ berichtet, dass das bundesweite Motto der Kundgebungen „Das ist das Mindeste“ sein soll. Im gleichen Artikel wird berichtet, dass nach Ansicht des DGB die Leiharbeit inzwischen zur Regel geworden ist. DGB-Regionsvorsitzender Michael Kleber aus Niedersachsen sagte: „Leiharbeit ist nicht die Ausnahme, sondern wird zur Gewohnheit“. Außerdem sagte Kleber, dass die Zeitarbeiter rund ein Drittel weniger verdienen als die Stammbelegschaft und die Unternehmen zwar Kosten sparen, es allerdings volkswirtschaftlich gesehen eine zweifelhafte Praxis ist. Leiharbeiter und Arbeitnehmer mit befristeten Jobs können keine Perspektive entwickeln und die Löhne sind so niedrig, dass Aufstockungsbeträge über Hartz IV notwendig sind.

Der DGB kritisierte aber auch die normalen Arbeitsverhältnisse, in denen manchmal auch nur eine Stundenlohn von 6 EURO gezahlt wird. Diese Hungerlöhne werden insbesondere im Einzelhandel, dem Hotel- und Gaststättengewerbe, im Speditionsgewerbe und in der Fleischwarenindustrie gezahlt. In diesem Zusammenhang fordert der DGB noch einmal den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 EURO!

Frage: Warum hat der DGB denn selbst die Billigtarife für die Zeitarbeit abgeschlossen???





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Dienstag, 26. April 2011

Problem: Zeitarbeit und Minijobs!

Jeder 4. Arbeitnehmer in Deutschland hat inzwischen einen Minijob für 400 EURO im Monat. Es sind jetzt etwa 7,3 Millionen Beschäftigte. In den Branchen Gastronomie und Gebäudereinigung ist es jeder 2. Arbeitnehmer, der als Minijobber geführt wird. Was soll aus diesen Beschäftigungsverhältnissen werden? Der Weg führt zielgenau in die Altersarmut.

Der Gesetzgeber ist nicht nur dringend aufgefordert, etwas gegen das Lohndumping in der Zeitarbeit zu tun, sondern auch die Minijobs einzuschränken. Es werden in jedem Jahr mehr Minijobber. Das führt dazu, dass die Krankenkassenbeiträge und die Steuern völlig fehlen und für die Rente ein Minimalbeitrag abgeführt wird, der für die Betroffenen nur in die Altersarmut, also Hartz IV, führen kann. Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, werden große Teile der Bevölkerung in Zukunft weit abstürzen und auf den Staat, d.h. die Steuerzahler angewiesen sein, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wer das nicht will, muss sich bei den nächsten Wahlen etwas einfallen lassen!



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Samstag, 23. April 2011

Bis zu 70 % Zeitarbeiter in den Hotels!



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In der Hotel- und Gaststättenbranche gibt es einen Trend, der ohne gesetzliche Grundlagen nicht mehr aufzuhalten ist. Nach einem Bericht von „pressetext“ werden in vielen Hotels bereits etwa 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Zeitarbeitsbranche eingesetzt. Man erkennt allerdings an den Einsatzorten der Leiharbeiter, dass die Hoteliers dabei doch noch ein schlechtes Gewissen haben, denn die Mehrzahl der ausgeliehenen Arbeitskräfte wird in Bereichen eingesetzt, die für den Gast unsichtbar ist. Wenn die Leiharbeiter Kundenkontakt haben, wird von einem erfahrenen Berater des Wirtschaftszweigs darauf hingewiesen, dass die betreffenden Stellen mit Stammpersonal oder Zeitarbeitern besetzt werden sollten, die Erfahrungen in der Branche haben oder mindestens gut geschult sein müssen.

Diese Entwicklung gilt inzwischen nicht nur für die großen Ketten, sondern auch schon für den Mittelstand und kleinere Hotels. Es geht inzwischen so weit, dass das komplette Frühstück von Fremdfirmen geliefert wird und das Personal von Zeitarbeitsfirmen kommt. Man geht inzwischen davon aus, dass große Hotels mit mehreren hundert Angestellten demnächst nur noch aus dem Chef, zwei bis drei Leuten an der Rezeption und zwei Mitarbeitern für die Büroarbeit im Backoffice bestehen könnten. Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Hotels sind Zeitarbeiter.


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Wenn diese Regierung nicht schnellstens handelt, werden einige Branchen in Zukunft nur noch von Leiharbeitern besetzt. Die Anteilseigner machen sich die Taschen voll, die Zeitarbeitsunternehmer eifern ihnen nach und die Masse der arbeitenden Bevölkerung wird in der Zeitarbeit ausgebeutet!



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Freitag, 8. April 2011

Zeitarbeit boomt auch in Österreich!

Die Ausbeutung in der Zeitarbeit und die Ausnutzung der Leiharbeiter durch die Arbeitgeber ist nicht nur in Deutschland ein Thema, sondern auch in unserem Nachbarland Österreich. Der Präsident der Arbeiterkammer, Dr. Johann Kalliauer, sagte: „Die Leiharbeit soll die Spitzen abdecken und nicht zum Normalfall werden!“ Diese Aussage traf der AK-Präsident vor dem Hintergrund, dass sich auch in Österreich das Wirtschaftswachstum nur in der Zunahme von Zeitarbeitsverhältnissen zeigt und auch viele Jugendliche keinen Einstieg in den normalen Arbeitsmarkt finden. Etwa 23% der Leiharbeiter in Österreich haben erst im Jahr 2008 oder später das erste Arbeitsverhältnis aufgenommen und mehr als 25% der neuen Leiharbeiter ist unter 24 Jahre. Kalliauer fordert deshalb auch für Österreich eine Begrenzung der Überlassungsdauer auf sechs Monate.

Zeitarbeit, Leiharbeit nennt man in Österreich auch Leasingjob!

Außer der Forderung nach einer Begrenzung will die Arbeiterkammer in Österreich den Anteil der Zeitarbeiter in einer Firma auf maximal 10% beschränken. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Leasingjobs wieder auf ihre ursprüngliche Funktion zur Abdeckung von Spitzen zurückgeführt werden.

Haben Schröder und Hartz etwa für diesen Unsinn eine Lizenz nach Österreich verkauft? :-)



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Donnerstag, 7. April 2011

Wirtschaftswachstum nur in der Zeitarbeit?

Die Zeitarbeit schafft nur sehr wenig normale Beschäftigungsverhältnisse, sondern verhindert sie! Die Regierung müsste es langsam selbst erkennen, dass der Boom in der Zeitarbeitsbranche normale Beschäftigungsverhältnisse zu Tariflöhnen der Stammbelegschaften verhindert. Alle reden vom Wirtschaftswachstum und die Prognosen überschlagen sich fast täglich. Der Ruf nach Facharbeiter geht durch die Medienlandschaft – aber welche Firmen stellen die so dringend gesuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt ein?

Es gibt eine aktuelle Studie, die durch das Personaldienstleistungsunternehmen ORIZON veröffentlicht wurde, in dem 82 % der Arbeitssuchenden kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt sehen. Wenn nach dem enormen Wirtschaftswachstum von 3,6 % im Jahr 2010 jetzt schon angeblich ein Fachkräftemangel herrscht, dann sollten sich die Unternehmer einmal bemühen die Arbeitslosen von der Straße zu bekommen und den Zeitarbeitern Festanstellungen und einen ordentlichen Tariflohn anbieten.
Es gibt Prognosen, dass es im Jahr 2020 einen Fachkräftemangel von bis zu 2 Millionen Arbeitsplätzen geben wird und diese Lücken sollte man nicht durch Leiharbeiter schließen.

Die Politik ist endlich aufgefordert die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Zeitarbeit stark einschränken. Mit den Möglichkeiten des Lohndumpings, einschließlich der DGB-Billigtarife für Leiharbeiter, werden weiterhin nur Zeitarbeitsplätze geschaffen, die Menschen weiter ausgebeutet und die Steuerzahler durch Hartz IV – Aufstocker belastet.



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Mittwoch, 6. April 2011

Zeitarbeitsbörsen haben Konjunktur!

Die Arbeitsagenturen oder Job-Center, wie auch Städte, Gemeinden und Landratsämter, haben Messezeit! Sie haben alle gemeinsam die Leiharbeiter entdeckt und wittern ihre große Chance zusammen mit den Zeitarbeitsfirmen von den hohen Kosten für das ALG-2, also Hartz IV, herunter zu kommen. Hand-in-Hand treten Sie vor die Arbeitslosen, die von den Arbeitsagenturen und Job-Centern den Zeitarbeitsfirmen auf dem Silbertablett geliefert werden. Die Zeitarbeitsbranche findet es sicher sehr nett, dass ihnen die Behörden auch noch die Kosten für die Akquisition von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abnehmen. Einfach einen kleinen Falt-Messestand mitbringen, einen Tisch und einen Stuhl – und schon ist das Geld mit den nächsten vermittelten Leiharbeitern verdient.

Sowas nennt man dann auch noch frech „Jobbörse“, wie zuletzt in Bad Hersfeld, wo man Zeitarbeitsfirmen etwa 200 neue Kandidaten für die Zahlung von Dumpinglöhnen zuführte und in den nächsten Tagen findet eine „Zeitarbeitsbörse“ in Halle an der Saale statt.




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Dienstag, 5. April 2011

Polen schuften für Dänen in Deutschland!

Das sind Zustände, die kaum zu glauben sind! Das Hamburger Abendblatt titelt:

Dumpinglöhne und eiskalte Arbeitshallen!

Der Bericht handelt von tausenden von Zeitarbeitern, die in der deutschen Fleischindustrie für Niedriglöhne unter schwierigsten Bedingungen Kleingeld verdienen. Die Autorin beschreibt Blut und Knorpelstücke, die auf Steinböden haften und von Zerleger in einem Oldenburger Werk des Fleischkonzerns Danish Crown in Oldenburg. Zerleger müssen mit ihren scharfen Messern die Schweinehälften in Knochen, Knorpel, Fett, Schwarte und brauchbare Fleischanteile auseinandernehmen. Früher arbeiteten viele Deutsche in diesem Bereich als selbstständige Zerleger, die durch eine Akkordbezahlung relativ viel verdienen konnten. Heute ist das anders. Es sind wenige Deutsche, sondern viele Polen, Rumänen und anderer Arbeitnehmer aus Billiglohnländern, die für einen Hungerlohn die schwere Arbeit verrichten. In diesem Bericht wird von 240 Polen gesprochen, die nicht in diesem Betrieb angestellt sind, aber für die Dänen arbeiten. Der Niedriglohn für die Leiharbeiter wird aus Polen gezahlt…

Das ist der Vorgeschmack, den es schon jetzt für die Zeit nach dem 1. Mai gibt, wenn viele andere Osteuropäer trotz Mindestlohn den deutschen Mitarbeitern, auch den Leiharbeitern, die Arbeitsplätze durch Dumpinglöhne wegnehmen!




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Montag, 4. April 2011

Mein Artikel wurde soeben auf www.online-artikel.de veröffentlicht!

Damit unser Blog einen noch größeren Zuspruch bekommt, habe ich einen längeren Artikel für das Portal www.online-artikel.de geschrieben. Dieser wurde soeben mit dem Hinweis auf diesen Blog veröffentlicht. Ich hoffe, dass wir damit eine noch breitere Öffentlichkeit bekommen und ich bitte alle Interessierten, alle Betroffenen und alle Leser darum, die Freunde, Bekannte und Kollegen darauf aufmerksam zu machen.

Hier der komplette Artikel:

Ist die Politik ehrlich mit den Zeitarbeitern?

Die Wähler sollten viel mehr darauf achten, welche Stellungnahmen von den Parteien abgegeben werden und wie später das Abstimmungsverhalten im Bundestag ist. Gewählt werden sollten nur noch die Parteien und Politiker, die ehrlich mit den Wählern umgehen. Am Beispiel des gleichen Lohns für gleiche Arbeit für Leiharbeiter konnte

Die Diskussionen um die Zeitarbeit und die Situation der inzwischen etwa einer Million Leiharbeiter beherrscht schon seit langer Zeit die Medien. Der Grund des Übels lag in der Veränderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes durch Rot-Grün im Rahmen der Agenda 2010 von Gerhard Schröder und Peter Hartz. Innerhalb der Hartz-Gesetzgebung wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in der Form geändert, dass zwar grundsätzlich der gleiche Lohn für gleiche Arbeit (equal pay) festgeschrieben wurde, aber die faire Bezahlung durch tarifliche Vereinbarungen jederzeit unterlaufen werden konnte. Diese Chance nutzten dann die „Christlichen Gewerkschaften" und die Lohnschraube nach unten nahm damit ihren Lauf. Aber auch den DGB trifft am Lohndumping in der Zeitarbeit eine Mitschuld, denn die DGB-Tarife für die Leiharbeiter sind auch am absolut unteren Ende der Lohnskala und die Arbeitnehmer müssen zusätzlich in den meisten Fällen Hartz-IV als Aufstocker beantragen.



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CGZP – Tarife wurden unwirksam!

Die Tarifverträge der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) wurden im Dezember 2010 vom Bundesarbeitsgericht kassiert und die vom Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) mit der CGZP geschlossenen Tarifverträge waren damit unwirksam! Der CGZP wurde im Urteil des BAG die Tariffähigkeit abgesprochen. Durch dieses Urteil sind Nachzahlungen von Zeitarbeitsfirmen in Millionenhöhe für Löhne und Sozialabgaben fällig. Jeder, der in den Jahren 2006 bis 2009 bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt war, die nach einem CGZP-Tarif gezahlt hat, sollte schnellstens den Klageweg beschreiten. Diese Forderungen sind übrigens im Fall einer Insolvenz der Zeitarbeitsfirma auch bei dem Ausleihbetrieb durchsetzbar!

Wer will den gleichen Lohn für gleiche Arbeit?

Der DGB hat die Tarifverträge mit den Billiglöhnen in der Zeitarbeit noch bis 2013 verlängert und die IG-Metall kämpft für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit? Die CDU ist gegen den gleichen Lohn für gleiche Arbeit und die CSU hat sich auf dem Parteitag im Januar für eine Gleichbehandlung der Zeitarbeiter mit der Stammbelegschaft eines Unternehmens ausgesprochen. Die CDU kam dann durch Ursula von der Leyen mit einem Mindestlohn für die Zeitarbeit. Dies vor allem vor dem Hintergrund der weiteren Öffnung der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU ab 1. Mai 2011 und der Angst vor einem weiteren Lohndumping aus Osteuropa. Die FDP war strikt gegen einen Mindestlohn, aber sprach sich angeblich für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit aus. Diese Behauptung stellte sich schnell als unglaubwürdiger Schachzug heraus, denn den gleichen Lohn sollte es erst ab der Beschäftigungsdauer von einem Jahr geben – also für die Leiharbeiter quasi nie! Die SPD hat sich im vorigen Jahr der IG-Metall angeschlossen und auch den gleich Lohn für gleiche Arbeit gefordert.

Die Kungelei im Vermittlungsausschuss für Hartz IV!

Die SPD hat den Vermittlungsausschuss für Hartz IV im Rahmen der Erhöhung der Hartz-Sätze um 5,00 EURO genutzt, um auch das Thema Zeitarbeit zu diskutieren. Für die Leiharbeiter kam letztlich der bekannte DGB-Tarif mit Löhnen von 6,89 EURO im Osten und 7,79 EURO im Westen als Mindestlohn heraus. Daraus ergibt sich ein Einkommen von 806 EURO bzw. 892 EURO pro Monat!!! Singles werden dadurch zu Hartz-IV-Aufstocker und das kostet den Steuerzahler im Osten 121 EURO und im Westen 48 EURO pro Monat!

Ist dieses Abstimmungsverhalten ehrlich gegenüber den Zeitarbeitern?

In der Abstimmung im Bundestag gab es dann keine wirklichen Überraschungen. Die Fraktion die LINKE stellte einen eindeutigen Antrag für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit ab dem ersten Einsatztag und eine Begrenzung der Ausleihzeit für Zeitarbeiter auf drei Monate. Abgelehnt von CDU/CSU und FDP sowie Stimmenthaltungen von SPD und Grünen. Warum haben die SPD und die Grünen diesem Antrag nicht zugestimmt, wenn sie danach über eigene Entschließungsanträge abstimmen lassen, die auch Equal Pay als Ziel haben? Die CSU und die FDP waren zwar vorher angeblich einmal für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit, aber haben komplett die Anträge abgelehnt! Leider kann man daraus nur entnehmen, dass nur die CDU mit einer klaren Ablehnung und die LINKE mit einer klaren Position für die Gleichstellung der Löhne der Zeitarbeiter mit den Stammbelegschaften ehrlich waren. Es wird dringend nötig, dass sich eine Allianz gegen Dumpinglöhne in der Zeitarbeit findet und sich Parteien, die es ehrlich mit den Menschen meinen, mit einem neuen Gesetzesantrag für die Leiharbeiter einsetzen!

Interessierte Leser und Betroffene können sich gerne unter: zeitarbeit-modernesklaverei.blogspot.com äußern.

Claus-Peter Bohlmann

Wer selbst nachschauen möchte, findet den Artikel unter:
http://www.online-artikel.de/article/ist-die-politik-ehrlich-mit-den-zeitarbeitern-76337-1.html

CDU-Landrat wirbt für die Zeitarbeitsbranche!

Fuldainfo berichtet von einer „Zeitarbeitsmesse“, die am 6. April bereits zum vierten Mal in Fulda stattfindet. Veranstalter ist keine Messegesellschaft oder private Eventagentur, sondern das Amt für Arbeit und Soziales des Landkreises Fulda. Landrat Bernd Woide (CDU)hat das Ziel, Hartz-IV-Empfänger und Zeitarbeitsfirmen zusammenzuführen! Angeblich haben 120 Menschen nach dem Messebesuch in den letzten drei Jahren eine Beschäftigung in einer Zeitarbeitsfirma gefunden.

Es werden etwa 3000 ALG-II-Empfänger eingeladen, die sich in Gruppen zu etwa 40 Personen einen Vortrag einer Zeitarbeitsfirma anhören müssen und sich danach an Informationsständen über die Leiharbeit informieren können. Bewerbungen werden sofort entgegengenommen oder es können sofort Arbeitsverträge unterschrieben werden.

Landrat vermittelt Zeitarbeitsplätze!

Anzuerkennen ist das Engagement des Landrats Arbeitslosengeld einzusparen und die Arbeitslosen in Beschäftigung zu bringen. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sich dieses Engagement nicht auf die Zeitarbeit konzentrieren würde, sondern auf eine reguläre Beschäftigung. Der Landrat sollte kleine Handwerksbetriebe und Dienstleister einladen, die sich nicht in der Zeitarbeitsbranche bedienen oder nur Zeitarbeitsfirmen einladen, die den gleichen Lohn für gleiche Arbeit zahlen.

Wir brauchen keine Politiker, die das Lohndumping der Zeitarbeitsfirmen unterstützen! Keine Auskunft gibt der Bericht, ob diese „Messe“ eine Pflichtveranstaltung für Hartzer ist und sie das Risiko einer Leistungskürzung eingehen, wenn sie nicht erscheinen…

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Samstag, 2. April 2011

Die Caritas pokert mit den Arbeitnehmern!

Sogar die Caritas, das ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche, hat sich an der Ausbeutung der Leiharbeiter beteiligt. Der Caritas-Verband Altenoythe in Niedersachsen (Cloppenburg) hat jetzt beschlossen auf die 270 Zeitarbeiter in der selbst gegründeten Zeitarbeitsfirma  ab 1. August 2011 zu verzichten. Die Firma, die zum Zweck des Lohndumpings gegründet wurde, soll aufgelöst werden.

Diese Information lieferte die NWZ, entsprechend den Aussagen des Direktors des Caritas Vereins Altenoythe, Michael Bode, und des Geschäftsführers der CVA-Dienstleistungs-GmbH (CVA-D), Stefan Sukop. Sie hatten bereits im September 2010 diesen Entschluss gefasst und sich jetzt zu dieser Maßnahme durchgerungen.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei der Caritas auf Kosten der Mitarbeiter!

Es wurde allerdings angekündigt, dass dafür etwa 90 Prozent der 770 Mitarbeiter auf die Lohnerhöhung von 1,5 % verzichten sollen. Diese Einsparung soll durch Einzelverträge mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreicht werden.

Kommentar:

Ja, wo leben wir denn? Erst nutzt die katholische Kirche die Leiharbeiter nach dem „Modell Schlecker“ schamlos aus und wenn die endlich mal normal bezahlt werden sollen, dann sollen die anderen Tarifangestellten dafür bezahlen. Ist das christlich? Die katholische Kirche sollte den Pfarrern, Bischöfen und Kardinälen einmal die Gehälter um 30% kürzen. Ohne eigenen Hausstand, ohne Familie und ohne die Sorge um eine Altersversorgung müssen diese frommen Brüder keine so hohen Einkommen haben. Wenn die Gehälter der Gottesdiener gekürzt sind und das ganze Gold im Vatikan verkauft ist, können wir gerne über eine solidarische Beteiligung der Geringverdiener bei der Caritas reden!

Freitag, 1. April 2011

IG-Metall wagt ideenreichen neuen Vorstoß!

Die Frankfurter Rundschau berichtet von einem erneuten Vorstoß der IG-Metall gegen die Zeitarbeit. Die IG-Metall Norddeutschland fordert die komplette Neuregelung des Bereichs „flexibler Personaleinsatz“ in einem Tarifvertrag. Darin sollen Betriebe, die keine Leiharbeiter beschäftigen eine größere Möglichkeit bekommen befristete Arbeitsverhältnisse einzugehen und die Führung von Arbeitszeitkonten kann in erhöhtem Maße zum Einsatz kommen, um die Flexibilität in den Betrieben zu erhöhen. Alles nach der Devise: Interne Flexibilität über Befristungen oder Arbeitszeitkonten geht vor externer Flexibilität durch Leiharbeit! Vor allem wäre durch eine solche tarifliche Regelung der gleiche Lohn für gleiche Arbeit gewährleistet.

Equal pay als Betriebsvereinbarung!

Die IG-Metall Norddeutschland ist sogar der Meinung, dass der gleiche Lohn für gleiche Arbeit auch nur für einen einzelnen Betrieb vereinbart werden kann bis eine gesetzliche Neuregelung greift. Equal Pay müsse nicht zwangsläufig tariflich durch einen Flächentarifvertrag auf die gesamte Branche angewendet werden, sondern kann auch in Betriebsvereinbarungen festgeschrieben werden. Zu solchen Vereinbarungen sind jetzt natürlich die Betriebsräte der Unternehmen gefordert, aber ob die stark genug sind diese Forderung durchzusetzen, bleibt zweifelhaft.

Arbeitskampf oder nur heiße Luft?

Mit diesen, ausnahmsweise einmal ideenreichen, kreativen Forderungen, beginnt die IG-Metall den Kampf gegen die Ausbeutung in der Zeitarbeit „verhandlungsfähig“ zu machen, denn die Arbeitgeberverbände lehnen den gleichen Lohn für gleiche Arbeit grundsätzlich ab. Wenn schon die Parteien zu schwach sind, um sich für die Verbesserung der Bezahlung der Leiharbeiter einzusetzen, dann hilft vielleicht einmal ein größerer Arbeitskampf. IG-Metall-Boss Huber hatte ja der Regierung bereits mit einem „knallharten Tarifkonflikt“ gedroht, sollte es nicht möglich sein, equal pay gesetzlich festzuschreiben. Wir werden alle beobachten, ob Huber seine Drohung auch nur ansatzweise in die Tat umsetzt. Es ist zu hoffen, dass Huber nicht nur "heiße Luft" verbreitet.