Mittwoch, 27. Juli 2011

Mehr Rechte für Zeitarbeiter!

Das Landesarbeitsgericht Köln entschied mit dem Urteil AZ: 4 Ta 78/11, dass ein Leiharbeiter den Entleihbetrieb vor dem Arbeitsgericht verklagen kann. Der klagende Zeitarbeitnehmer war damit erfolgreich, der die Beschäftigungsbedingungen der fest angestellten Mitarbeiter des Entleihbetriebes erfahren wollten. Der Argumentation des Entleihbetriebes, dass der Leiharbeiter den Betrieb nicht verklagen kann, weil das Arbeitsverhältnis mit dem Zeitarbeitsunternehmen besteht, folgte das Gericht nicht. Eine ähnlich Entscheidung hatte bereits das Arbeitsgericht Freiburg getroffen, das mit dem Urteil AZ: 12 Ca 188/10 klarstellte, dass der Entleihbetrieb auch arbeitsvertragliche Schutz- und Fürsorgepflichten gegenüber den Leiharbeitern zu erfüllen hat.

Jetzt fehlt nur noch die Bundesregierung, die den gleichen Lohn für gleiche Arbeit festlegen sollte!

 


Freitag, 15. Juli 2011

Krank durch Zeitarbeit!

Erstmalig hat eine Krankenkasse darauf aufmerksam gemacht, dass der Krankenstand bei Leiharbeitern im Vergleich zu anderen Branchen sehr hoch ist. Die Techniker-Krankenkasse meldet sogar, dass Zeitarbeit krank macht. Die Belastungen der Zeitarbeiter sind höher als in anderen Beschäftigungsverhältnissen und aus diesem Grund sind die Leiharbeiter häufiger arbeitsunfähig als andere Arbeitnehmer. Die IG-Metall sprang sofort auf diesen Zug auf und 
 Detlef Wetzel sagte, dass die Leiharbeit kein Zukunftsmodell für unsere Gesellschaft ist.

Leiharbeiter feiern über 4x mehr krank!

Die Zahl ist schon erstaunlich, die die TK da auf den Markt wirft. Im Jahr 2010 war jeder Leiharbeiter durchschnittlich 15 Tage krankgeschrieben. Bei den "normalen Beschäftigungsverhältnissen" sind das gerade einmal 3,5 Tage im Schnitt. Die Krankenkasse geht dabei davon aus, dass etwa ein Drittel auf die spezielle Beschäftigungsform Leiharbeit zurück zu führen ist und der Rest auf die oft körperlich belastende Arbeit. Die Hauptursache der Krankmeldungen seien nach dem Gesundheitsreport 2011 der Techniker Krankenkasse psychische Störungen. Oft sind das die Existenzängste, die krank machen, begründete die TK diesen Zustand, denn nur etwa 7% der Zeitarbeiter, die vorher arbeitslos waren, werden in eine Festanstellung übernommen. 

Die Zeitarbeit ist also keine Brücke in eine Festanstellung, sondern eine Brücke in die Krankheit!

Montag, 11. Juli 2011

Wachsende Armut – besonders bei Kindern!

Die OTZ berichtet über die wachsende Armut in Deutschland. Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge war mit einigen markanten Sätze während einer Diskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung aufgefallen. Butterwegge sagte, dass Armut stigmatisiert, nicht spektakulär auftaucht und sie hätte in unserem Land natürlich ein anderes Gesicht, als beispielsweise in Kalkutta. Von der Armut in Deutschland seien insbesondere Kinder betroffen, denn bis zu etwa 3 Millionen der unter 15 Jahre alten Kinder, gelten als Arm. 

Mehr Arbeit, weniger Geld!

Trotz einer steigenden Zahl der Beschäftigten, wird auch die Zahl der unter der Armutsgrenze leben müssen, immer größer. Der Grund dafür ist einfach zu finden, denn ca. 4,7 Millionen arbeiten in Minijobs, die nur bis zu 400 EURO pro Monat bringen dürfen und die Zahl der Leiharbeiter liegt über 900.000 Beschäftigte, von denen die Mehrzahl in der niedrigsten  Lohngruppe eingestuft sind. Außerdem wird in Deutschland jede zweite Stelle nur befristet angeboten.

Die Politik muss jetzt handeln!

Angesichts dieser Zahlen ist nicht nachzuvollziehen, warum die Politik nicht sofort und nachhaltig auf diesen Missstand reagiert. Für alle diese Menschen ist die Aussicht auf Altersarmut "ausgezeichnet!" Die junge Generation wird neben den schon jetzt auf sehr lange Sicht unbezahlbaren Schuldenbergen auch noch zusätzliche Unterstützungen für alle heutigen Minijobber, alle Hartzer und die überwiegende Zahl der Zeitarbeiter bezahlen müssen. Dazu kommen die Milliarden für die Griechen, die Iren, Portugiesen und wahrscheinlich demnächst auch noch für andere zahlungsunfähige "Nachbarn." Die jungen Leute müssen jetzt reagieren, sonst sieht ihre Zukunft höchst bescheiden aus!

Die Reichen werden immer reicher und die Armut nimmt zu! Das geht nicht so weiter!


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Donnerstag, 7. Juli 2011

IG-Metall-Huber will neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt!

Die eine Gewerkschaft schließt gerade einen neuen Tarifvertrag ab, verlängert außerdem sogar den Manteltarifvertrag und gibt das Thema Leiharbeit und Equal Pay schon nach kurzer Zeit in den Verhandlungen auf. Das war der Kollege Bsirske mit Ver.di für die Druckindustrie. 

Die andere Gewerkschaft haut schon wieder eine Pressemeldung heraus, die sich mit Equal Pay und Mindestlöhnen gegen Altersarmut befasst. Das ist der Kollege Huber von der IG-Metall. 

Warum kämpfen die Gewerkschaften nicht endlich alle gemeinsam und bei jeder Tarifrunde für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit? Jeder macht sein eigenes Ding und es ist so, wie schon seit Jahrzehnten bei der SPD, jeder bekommt von irgendeiner Seite das zu hören, was er hören will. Ein Teil argumentiert für die Unternehmer und andere spielen den "Malocher".

Geringe Löhne führen zu einer geringen Rente!

Die Binsenweisheit, dass geringe Löhne zu einer geringen Rente führen und letztlich zur Altersarmut, muss uns Herr Huber nicht als neuen Gedanken verkaufen! Wer hat denn die geringen Löhne mit den Arbeitgebern vereinbart? Das waren doch die DGB-Gewerkschaften. Es ist nicht nachvollziehbar, warum so viele Mitglieder noch brav ihren Beitrag bezahlen.  

IG-Metall: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Das hätte Herr Huber mal seinem Kollegen Bsirske vor dem Tarifabschluss in der Druckindustrie sagen sollen! Wenn alle Leiharbeiter sofort den gleichen Lohn, wie die Stammbelegschaft bekommen, würde sich zwangsläufig eine Wirkung auf die Rentenpunkte ergeben und sich die Altersrente entsprechend verbessern. Die IG-Metall berichtet von einer Lohnlücke zwischen dem niedrigsten Tariflohn in der Metall- und Elektroindustrie und einem Leiharbeiter von 776,50 EURO pro Monat! Das ist auch der Grund, warum immer mehr Leiharbeiter eingesetzt werden. Sie sind zu billig! Dann fordert Huber die Regierung noch auf, ihre Hausaufgabe zu machen. Diese Aufgabe auf die Regierung zu schieben, ist zu einfach, Herr Huber!

Die Gewerkschaften sollten jetzt ihre Hausaufgaben machen und in jeder Tarifrunde Equal Pay ab dem ersten Tage einfordern. Diese Forderung darf nicht aufgegeben werden! Nicht nur mit einem Arbeitskampf drohen, sondern ihn unbefristet führen. Das ist jetzt die Hausaufgabe aller Gewerkschaften!



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