Montag, 4. Juli 2011

Die Gewerkschaften klopfen nur Sprüche!

Die Gewerkschaften, allen voran die IG-Metall und ver.di, haben in den letzten Monaten immer wieder Sprüche geklopft und Drohgebärden ausgestoßen. Die Forderungen nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit sollten angeblich mit Maßnahmen des Arbeitskampfes unterstützt werden. 

Alles nur Sprechblasen!

Tarifabschluss der Druckindustrie – ohne Berücksichtigung der Leiharbeiter!

Keine Arbeitskampfmaßnahmen und kein Wort von Equal Pay konnte man bei den leise, still und heimlich abgelaufenen Tarifverhandlungen in der Druckindustrie  hören. Ein lächerlicher Tarifabschluss mit einer sage und schreibe 33-monatigen Laufzeit wurde vereinbart. Für 2011 einmalig 280 EURO, ab 1.August 2012 eine Lohnerhöhung von 2% und einmalig 150 EURO und einer Auszahlung erst im Juli 2013!

Manteltarifvertrag Druckindustrie bis 31. März 2014 ohne Equal Pay verlängert!

Neben diesen Mini-Tariferhöhungen wurde sogar der Manteltarifvertrag stillschweigend von ver.di bis zum Frühjahr 2014 verlängert. Auch in dieser Verlängerung fehlen die Zeitarbeiter völlig. Nach den Ankündigungen und andauernden Pressemeldungen der Gewerkschaft, ist die Ignoranz des Themas Leiharbeit schon ein starkes Stück.

Kommentar:

Was ist mit der Glaubwürdigkeit der Gewerkschaften? Die Druckindustrie hat nach einer Pressemeldung des Bundesverbandes Druck immerhin in 45% der Betriebe Leiharbeiter im Einsatz. Man argumentiert zwar, dass der Anteil der Zeitarbeiter in 75% der Betriebe unter 5% liegt, aber das ist in der Druckindustrie keine Wunder, denn die Mehrzahl der Betriebe sind Kleinbetriebe. Interessant wäre die die Zahl der Zeitarbeiter in den Großbetrieben der Druckindustrie. Die verbleibenden 25% der Betriebe sind sicher diese Großdruckereien, für die Bundesverband Druck keine Zahlen vorlegt.

Ver.di hat diese Runde mal wieder an die Arbeitgeber abgegeben. Die Beibehaltung der 35-Stunden-Woche ist mit einem voraussichtlichen Reallohnverzicht teuer bezahlt worden und Equal Pay für die Leiharbeiter ist als verhandelbare Position benutzt und schnell aufgegeben worden. Jede Ver.di-Pressemeldung mit einer Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit ist in den nächsten zwei Jahren nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben ist!

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