Dienstag, 20. Dezember 2011

Mindestlohn Zeitarbeit tritt per Verordnung in Kraft!

Das Kabinett hat heute eine Verordnung genehmigt, die Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgelegt hatte. Danach wird es für die Zeitarbeit ab 1. Januar 2012 einen verbindlichen Mindestlohn geben, der im Westen 7,89 Euro und im Osten 7,01 beträgt. Die nächste Lohnerhöhung für Leiharbeiter ist auch bereits festgelegt worden. Am 1. November 2012 steigt der Mindestlohn im Westen auf 8,19 Euro und in den neuen Bundesländern auf 7,50 Euro. Damit existiert eine Lohnuntergrenze für etwa 900.000 Leiharbeiter und die Zeiten der Dumpinglöhne einzelner Gewerkschaften sind endlich vom Tisch. Trotzdem kann man von diesen Löhnen nicht leben und das hat offensichtliche inzwischen auch die Bundesregierung erkannt.

Ursula von der Leyen: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Die Ministerin forderte die Gewerkschaften und Arbeitgeber anlässlich der Verabschiedung der Mindestlohn-Verordnung auf, jetzt weitere Schritte zu unternehmen, damit man einer Gleichstellung der Zeitarbeiter näher kommt. Von der Leyen will von Arbeitgebern und Gewerkschaften einen Termin hören, ab dem Zeitarbeiter den gleichen Lohn in einem Betrieb bekommen, wie die Stammbelegschaft. Wenn die Tarifpartner keine Einigung in diesem Punkt schaffen, will die Arbeitsministerin der CDU eine Expertenkommission mit der Lösung dieses Problems beauftragen.

Neben dem Mindestlohn für die Zeitarbeit wurden weitere Mindestlöhne beschlossen. Für Dachdecker gilt ab Januar 2012 ein Mindestlohn von 11,00 Euro, die Gebäudereiniger für den Innenbereich bekommen im Westen 8,82 Euro und im Osten 7,33 Euro. Für die Außen- und Glasreinigung gelten die Mindestlöhne 11,33 Euro West und 8,88 Euro Ost.

Damit bekommen in Deutschland ungefähr 4 Millionen Arbeitnehmer einen Mindestlohn!

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3 Kommentare:

  1. Nur die Abschaffung der Zeitarbeit bringt echt was. Alles andere ist nur Trickbetrug!
    Leider werden bei der nächsten Wahl wieder die falschen Parteien gewählt. So kann dieser Teufelskreis nie unterbrochen werden.
    Sollte Leiharbeit weiterhin Gesellschaftsfähig bleiben, müssten die Leiharbeiterlöhne deutlich über den der sogenannten Stammbeschäftigten liegen und Arbeitsagenturen ihre Klientel nicht in die Leiharbeit zwingen und dadurch Tariflöhne staatlich drücken.
    Denn gleicher Lohn ist noch lange nicht gleiche Urlaubsansprüche, gleiche Rechte (Einladung zu Weihnachtfeiern usw.). Und Zeitarbeit schafft wirklich keine neuen Arbeitsplätze, das schaffen nur die produzierenden Unternehmen.

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    1. Ich kann Ihnen leider nut zum Teil Recht geben.
      Ich war lange Zeit im Ausland tätig und bin auf Grund familiärer Probleme wieder nach Deutschland zurück gekommen.
      Wie es nunmal so ist, kommt man in den meisten Betrieben ohne Vitamin "B" nicht mehr hinein.
      Das habe ich schnell gemerkt.
      Ich habe mich dann erstmal bei einer bekannten Leihfirma beworben um wenigstens etwas in der Hand zu haben.
      Ich bin seit August letzen Jahres dabei und war bisher nur in 3 verschiedenen Unternehmen tätig.
      Ich bin in jeder Firma überall mit einbezogen worden, habe zeitweise sogar komplette Schichten geleitet und habe mich nie ausgeschlossen gefühlt.
      Bisher wollten 2 Firmen eine Festanstellung von mir, aber die angebotenen Konditionen waren teilweise schlechter als bei meiner Zeitarbeitsfirma.
      Zeitarbeit ist zwar nicht das Ideale, aber zumindest ein Einstieg in eine neue Firma, in der man ohne z.B. Praktikum nicht hinein kommt. Und wer kann es sich leisten kostenlos zu arbeiten?

      Da ich gelernte Gärtnerin bin und nach meiner Ausbildung bei einen angesehen Saatgutbetrieb gearbeitet hab, weiß ich wovon ich rede.
      Ich war anfangs als Saisonarbeiterin tätig und habe mich hochgearbeitet zum 2. Feldchef. Als Saisonarbeiter habe ich damals 5,53€ brutto die Stunde verdient. Aber hey ich hatte Arbeit und lag dem Staat nicht auf der Tasche. Mein Lohn ist dann nach kurzer Zeit gestiegen, nachdem man erkannt hatte, dass ich was auf dem Kasten hab. Somit wurde ich auch befördert.
      Das konnte man von manchen Arbeitskollegen nicht behaupten.
      Eine Kollegin, mit 2 Kindern, verdiente damals 5,23€, war bereits 7Jahre im Betrieb und war ganz auf sich allein gestellt. ALSO: Ein heutiger Zeitarbeiter hat viel mehr Geld in der Tascheund man weiß definitiv das man auch noch nach einer Woche Arbeit hat (auch wenn der Einsatzort wechselt).
      Ich habe heute noch Kontakt zu ihr und ihr Lohn ist bauf magere 5,41€ gestiegen. Aber wie kann man denn davon eine Familie ernähren?

      Ich denke, erst wenn dieses Dumpinglöhne auch in den grünen Bereichen (und auch bei vielen anderen) geändert bzw. verboten wird, kann man so über die Zeitarbeit "schimpfen".

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  2. Zeitarbeiter in Deutschland heißt es nicht, Arbeiten ausführen nach Bedarf in der Industrie usw.
    Zeitarbeit heißt es, für halbe Lohn usw., gleiche oder schwerere Arbeit zu leisten als die Festangestellten;Es reicht aus für´s Essen und Schlafen, wenn man die Arbeitskleider öfters flicken kann.
    Zeitarbeit heißt es gut und besser arbeiten als die Festangestellten mit der Illusion dass man den Job kriegt und die entsprechenden Vergütung, Rechte nach Leistung.
    Zeitarbeiter werden nicht zu Seminaren geschickt; Der Festangestellte schiebt den Zeitarbeiter weg vom PC oder Steuerungsdisplay, und sagt dem Anderen "Warum hast du Ihm gezeigt?".
    Einer der Festangestellten sagt: " Du arbeitest sehr gut, du solltest auch mindestens 10 Euro pro Stunde Kriegen." Der Schichtführer hört es und sagt: " Dann teile du dein Lohn mit Ihm!".
    Teile und herrsche sitzt zur Freude der Obrigkeit.
    Der ältere Zeitarbeiter, trotz Rente mit 67, wird in der Regel nicht mehr von Betrieben übernommen, arbeitet sich fleißig Arm und Krank.
    Zeitarbeit ist Verfassungswidrig, indirekt, da die Zeitarbeiter können sich nicht währen. Gewerkschaften vertretten sie nicht richtig (Sie sind für die ersten Arbeitsmarkt da), streiken können sie nicht, es wäre wirkungslos da die Festangestellten fühlen sich "wohl", und sie machen nicht mit.
    Die Zeitarbeit ist eine gezwungene Arbeit:
    Die Arbeitsagentur drückt eine Liste mit ca. 40 Zeitarbeitsfirmen den Arbeitsuchenden zu, und zwingt ihn zu Unterschreiben. Aber keine direkten Anstellungsvorschlag als Festangestellten.
    Besser als nichts sagt der gut bezahlte "Jobvermittler".
    Warum übernimmt die Arbeitsagentur die Personaldisponenten von den Zeitarbeitfirmen nicht? Mit einem geringen Beitrag von den Zeitarbeitenden würden sie kostendeckend bedient, die Zeitarbeiter würden richtigen Stundenlohn, Rechte bekommen. Das wäre auch eine Möglichkeit der bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit durch ein Rotations Prinzip. Sicher manche, wenige Porschefahrer würden leiden.

    Bis später, mit Zeitarbeiterwürde ( Sollte in der Verfassung übernommen werden).

    Wer kann eine Gewerkschaft der Zeitarbeiter organisieren?



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