Freitag, 23. Dezember 2011

Arbeitnehmereinkommen werden wahrscheinlich 2011 real fallen!


Die Arbeitnehmer in Deutschland haben unter der Berücksichtigung der Inflationsrate im dritten Quartal 2011 weniger Geld in der Tasche. N24 berichtete, dass das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ermittelt hatte, dass sich die Erhöhung der Reallöhne im dritten Quartal bei einem Vergleich mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2010 nur noch um 0,6 Prozent erhöht hatten. Nominal hatten sich im laufenden Jahr die Löhne zwar um 3% erhöht, aber die Inflationsrate war bisher 2,5%. Das ist der geringste preisbereinigte Anstieg des Bruttomonatsverdienstes, den es seit Ende 2009 gab. Tendenziell ist dazu zu sagen, dass sich die Inflationsrate zuvor bereits in acht Quartalen erhöht hat und der Anstieg der Nominallöhne zu den zwei vorigen Quartalen verringert hat. Bei einer Fortsetzung dieses Trends ist davon auszugehen, dass die Arbeitnehmer in diesem Jahr mit einem Reallohnverlust rechnen müssen.

Danke für den Einkommensverlust an die Gewerkschaften!

Früher war es so, dass man davon ausging, dass die Gewerkschaften zunächst für den Inflationsausgleich gesorgt haben und zusätzlich eine kleine Einkommenssteigerung bei den Tarifverhandlungen erreicht wurde. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein! Das ist umso bedauerlicher, dass es seit der Euro-Einführung 2002 jährlich nur eine jährlich durchschnittliche Inflationsrate von 1,6% gegeben hat; in den letzten 10 Jahren der D-Mark waren das immerhin 2,2%. Wofür bezahlen noch immer so viele Arbeitnehmer brav Gewerkschaftsbeiträge, wenn es die Gewerkschaften kaum noch schaffen die Inflationsrate auszugleichen? 

Durchschnittszahlen der Einkommen lügen!

Man sagt, dass eine Statistik nur der lesen kann, der sie selbst gefälscht hat. Ganz so ist das vielleicht nicht immer, aber Durchschnittszahlen zeigen nie die ganze Wahrheit. Ein Vollzeitarbeitnehmer verdiente in Deutschland im dritten Quartal 2011 durchschnittlich ohne Anrechnung von Sonderzahlungen, wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, brutto 3.322 Euro pro Monat. An dieser Zahl erkennt man wie unrealistisch Durchschnittswerte sind. Vorstände sind auch Arbeitnehmer, wie auch viele angestellte Geschäftsführer, Prokuristen usw. usw.  Bei steigenden Zahlen in der Zeitarbeit ist es schon erstaunlich, dass demnach ein "Durchschnittsverdiener" bei einer 40-Stunden-Woche 19,17 Euro pro Stunde verdient. Wie unsinnig ist denn da die Forderung der SPD und der Gewerkschaften nach einem flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro? Selbst die 10 Euro pro Stunde, die von den Linken gefordert werden, hören sich noch harmlos an, sind aber auf jeden Fall eine realistische Mindestforderung, die die Gewerkschaften unbedingt übernehmen sollten. Ein Mindestlohn von 10 Euro sollte bei allen Tarifverhandlung ganz oben stehen und bis zum Streik durchgesetzt werden!

Wenn da keiner ernsthaft gegensteuert, geht die Schere zwischen arm und reich in Deutschland immer weiter auf!

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