Donnerstag, 20. Januar 2011

Bundesverband Zeitarbeit (BZA) schürt Angst!

Der Bundesverband der Zeitarbeitgeber setzt auf Volksverdummung und Angst.  Der Pressesprecher des BZA spricht in einer Meldung vom Verlust von zehntausenden von Arbeitsplätzen und weitet den angeblichen Stellenabbau bei der Einführung von gleichem Lohn für gleiche Arbeit auch auf die Kundenunternehmen der Zeitarbeitsfirmen aus. BZA-Präsident Volker Enkerts wird mit einigen unsinnigen Aussagen zitiert und in der Meldung wird davon gesprochen, dass „equal pay“ die Zeitarbeit so verteuert, dass die Arbeitsplätze entweder abgebaut oder ins Ausland verlagert werden.

Alles Quatsch, kann man da nur sagen!

Unternehmer stellen Arbeitskräfte ein, wenn sie Arbeit für sie haben. Wenn das Angebot der Zeitarbeit vorhanden ist, wird es schamlos ausgenutzt. Vor allem, wenn die Arbeitskraft durch die Dumpinglöhne für Leiharbeiter, noch billiger ist, als wenn man einen Mitarbeiter zu einem vernünftigen Tariflohn fest einstellt. Als es weniger Arbeit gab, ist die Politik sofort mit der Verlängerung des Kurzarbeitergeldes eingesprungen, was wahrscheinlich für viele Unternehmer eine gute Gelegenheit zu einem Mitnahmeeffekt war, um die Gewinne hoch zu halten. Aus der Tatsache, dass sogar in der Krise viele Unternehmen gut verdient haben und die Gewinne heute wieder sprudeln, kann man ableiten, dass es den Unternehmern sehr gut geht. Bei steigenden Gewinnen muss der Ertrag nicht zwangsläufig nur bei den Unternehmern, Managern oder Aktionären hängen bleiben! Der gleiche Lohn für gleiche Arbeit würde entweder die Abgabepreise geringfügig erhöhen oder die Gewinne würden etwas weniger „fett“ ausfallen!

Die Zeichen stehen insgesamt für „equal pay“ nicht schlecht! Wenn eine Abstimmung für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit nicht mit einer Mehrheit endet, muss man sich vielleicht auf eine „Einarbeitungszeit“ zu einem noch festzulegenden Mindestlohn einlassen. Erreichbar müsste allerdings beim Stand der Diskussion eine Frist von 3 Monaten  sein, bis der gleiche Lohn für gleiche Arbeit überall gezahlt wird. Es wäre zwar nicht wünschenswert, aber mindestens ein Anfang, den man mit einer anderen Mehrheit nachbessern könnte.


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