Werkverträge bei Netto und Kaufland?
Die Zollfahndung soll bei einer Razzia in den Konzernen Netto und Kaufland und deren Partnerfirmen ermittelt habe, dass beispielsweise Lagerarbeiter und Staplerfahrer mit rechtswidrigen Werkverträgen beschäftigt werden. Die Tariflöhne sollen dabei wesentlich unterschritten worden sein und dadurch sind auch zu geringe Beiträge an die Sozialversicherungen abgeführt worden.
120 Firmen mit 350.000 Beschäftigten mit Werkverträgen im Einzelhandel!
Ver.di, als zuständige Dienstleistungsgewerkschaft, äußert sich im "Spiegel" zu den Werkverträgen im Einzelhandel. Demnach sollen etwa 350.000 Arbeitnehmer in ca. 120 Firmen über Werkverträge im Einzelhandel beschäftigt sein. Bestimmte Aufgaben innerhalb eines Unternehmens werden dabei ausgegliedert und an eine Fremdfirma vergeben. Diese Firmen sind keine Zeitarbeitsfirmen und unterliegen keinem Mindestlohn. Das ist das Schlupfloch, das sich findige Unternehmer suchen. Diese Meinung vertritt auch die IG Bau. Der Vorsitzende sagte, dass es in Deutschland kaum noch ein Bau-Unternehmen gibt, das ohne Werkverträge arbeitet. Ursula von der Leyen sieht bei Werkverträgen allerdings im Moment keinen Handlungsbedarf auf Gesetzesebene, sondern möchte das Problem mit besseren Kontrollen beheben.
Foto: Laurence Chaperon
Wer weiß, wo mit Werkverträgen gearbeitet wird?
Wer weiß, welche Löhne bei Unternehmen mit Werkverträgen gezahlt werden?
Ich bitte um Kommentare.
Wir müssen auch dieses Thema intensiv beobachten, damit der Weg nicht von der Zeitarbeit in den Werkvertrag führt!
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