Freitag, 26. November 2010

Wem haben wir die Auswüchse der Leiharbeit eigentlich zu verdanken?

Die Schuldigen sind Gerhard Schröder und Peter Hartz.

Die Leiharbeit ist bereits seit im Jahre 1972 durch ein Gesetz geregelt und war sehr stark reglementiert. Der Grundgedanke der Leiharbeit war positiv, denn einerseits sollten die Firmen eine Möglichkeit haben, bei Auftragsüberhängen und plötzlichem Personalbedarf auf einfache Art und Weise Arbeitskräften zu bekommen und auf der anderen Seite haben die Zeitarbeitsfirmen arbeitslosen Menschen eine Chance gegeben, wieder einen Einstieg in die Berufswelt zu schaffen.

Alles war gut gedacht und wurde streng kontrolliert. Am Anfang war die Überlassung eines Arbeitnehmers nur für maximal drei Monate möglich und durch mehrere Änderungen in den Jahren 1985, 1994 und 1997 wurde die maximale Ausleihzeit für ein Unternehmen auf 12 Monate erweitert. Erst durch die Arbeitsmarktreform „Hartz 1“ aus dem Jahr 2004 von Gerhard Schröder und Peter Hartz, der später wegen „Geschäftsreisen ins Rotlichtmilieu“ bekannt wurde, wurden fast alle Beschränkungen der Leiharbeit aufgehoben und das Übel nahm seinen Lauf.

Erst seit der Öffnung der Gesetzgebung durch Rot-Grün mit Schröder & Co. können Zeitarbeitsfirmen die Beschäftigten nach Auftragslage einstellen und wieder entlassen. Eine zeitliche Begrenzung von Leiharbeit gibt es nicht mehr. Seit 2004 hat sich deswegen die Zahl der Leiharbeiter  auf ca. 900.000 mehr als verdoppelt und die Leiharbeiter besetzen immer mehr die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft, um jederzeit auf konjunkturelle Schwankungen reagieren zu können.

Durch schlechte Tarifabschlüsse ist die Zeitarbeit einfach für die Unternehmen zu billig, denn sonst würde sich die größere Flexibilität durch den Einsatz von Zeitarbeitern für die Firmen nicht rechnen. Eine Forderung nach einem Mindestlohn von 7,50 oder 8,50 EURO ist auch absoluter Quatsch, denn wer kann von 7,50 EURO pro Stunde eine Familie ernähren? Grundsätzlich sollte man die Zeitarbeit allerdings nicht abschaffen, denn sie ist vom Grundgedanken her für die Wirtschaft und die Arbeitsuchenden nicht schlecht, aber die wichtigste Forderung muss sein: 

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

2 Kommentare:

  1. Die "...nach uns die Sintflut" Mentalität der Regierenden,die Marionetten der Lobbyisten sind, produziert ein Heer von Menschen,die trotz eines langen Arbeitslebens im Alter auf die Sozialsysteme angewiesen sind.Das wird den Bankrott der Sozialsysteme zur Folge haben.Zu diesem Zeitpunkt werden die Verursacher allerdings nicht zur Verantwortung gezogen werden,sondern Ihre satten Pensionen geniessen dürfen.

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  2. Auch sollte es nicht mehr gestattet sein auf unbegrenzte Zeit bei einer Firma über die Zeitarbeit angestellt zu werden. Dann gibt es bald keine Festangestellten mehr. Bin jetzt schon 3 Jahre über die Zeitarbeit bei einer Firma eingesetzt von Übernahme keine Spur. Ich bin kein Einzelfall in diesem Unternehmen.

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