Freitag, 27. Mai 2011

Leiharbeit ist zu billig!

Die IQZ (Initiative Qualitätssiegel Zeitarbeit) veröffentlichte die sogenannte Lünendonk-Studie, in der Mitarbeiter- und Umsatzzahlen der größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland erfasst werden. Aus diesem Zahlen ermittelte die Studie die aktuellen Verrechnungssätze der Zeitarbeitsfirmen, also die Stundensätze für die Leiharbeiter, die an die Ausleihfirmen berechnet werden. Die Grundlage dieser Berechnung ist eine 35-Stunden-Woche und eine Summe von 1.600 verkauften Stunden pro Jahr.

Die billigste Zeitarbeitsfirma berechnet den Kunden nur 13,47 EURO pro Stunde. Es folgen Stundensätze von EURO 13,75 - 13,89 - 14,04 - 14,07 usw. Natürlich gibt es auch Firmen, die Stundensätze zwischen 18,00 und 22,00 EURO verrechnen, aber es geht nicht aus der Veröffentlichung hervor, für welche Tätigkeiten die Leiharbeiter vermittelt sind und welche Qualifikation sie haben.

Ganz sicher ist, dass Verrechnungssätze von 13,00 bis 16,00 EURO nur wenige Arbeitgeber dazu verleiten einen Festangestellten zu wählen. Wenn man davon ausgeht, dass die Tariflöhne in den betreffenden Unternehmen für die Stammbelegschaft zwischen 9,00 und 12,00 EURO liegen, sind die Leiharbeiter einfach spottbillig! Zu den Stundenlöhnen für die Stammbelegschaft muss man noch die sogenannten Lohnnebenkosten (Krankenkasse, Urlaub, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Krankheit, Fahrtkosten, Kantinenzuschuss usw.) rechnen, die in Deutschland üblicherweise zwischen 60 und 80% liegen. Damit sind die Leiharbeiter billiger oder maximal preisgleich mit der Stammbelegschaft. Die Ausleihbetriebe sind flexibel und haben keinerlei Risiken, wie Krankheit, Kündigungsschutz usw. zu tragen. 

Zeitarbeit muss viel teurer werden, damit es wieder mehr feste Anstellungsverhältnisse gibt!

1&1 DSL

1 Kommentar:

  1. läuft ja SUPER - Deine Initiative gegen Zeitarbeit - RESPEKT!!!

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