Donnerstag, 24. Mai 2012

Frau von der Leyen – jetzt sind Sie dran!



IG Metall und Zeitarbeitgeber verweigern sich der Forderung nach einer Equal-Pay-Regelung für die Zeitarbeit!


Die Bundesministerin für Arbeit, Frau von der Leyen, hatte den Arbeitgebern und Arbeitnehmern für die Zeitarbeit eine Frist bis Ende März gesetzt, um zu einer Equal-Pay-Regelung zu kommen, damit die Zeitarbeiter nach einer Einarbeitungsfrist den gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen. Wenn keine Einigung erreicht wird, wurde verkündet, sollte eine Kommission darüber entscheiden und eine gesetzliche Regelung erfolgen. Diese Drohung haben die Zeitarbeitsverbände und die IG Metall wohl nicht ernst genommen, denn sie legten gestern einen neuen Tarif für die Zeitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie vor, der nichts mit Equal Pay zu tun hat! So ernst muss man die Forderung der Gewerkschaften nach einer gerechten Bezahlung der Leiharbeiter also nehmen, dass sie nicht einmal nach einer Aufforderung der Bundesregierung dieses Ziel durchsetzen.

Was die IG-Metall jetzt vorlegt, hat nichts mit Equal Pay zu tun!


Die Gewerkschaften stellen ihre Forderungen für die Galerie und man kann es nur als Showtime bezeichnen, wenn sie gebetsmühlenartig die Equal Pay – Forderung aufstellen. Bei allen Tarifverhandlungen haben sie bisher einen Rückzieher gemacht und sogar die Aufforderung der Arbeitsministerin haben die Metall-Gewerkschafter jetzt ignoriert.

Die Erhöhung der Branchenzuschläge ist kein Equal Pay!


Nach sechs Wochen 15% Branchenzuschlag, nach drei Monaten 20% und dann in weiteren drei Stufen bis zu 50% Branchenzuschlag nach neun Monaten in dem gleichen Ausleihbetrieb. Das bedeutet, dass in der untersten Lohngruppe ein Zeitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie nach 9 Monaten im gleichen Betrieb von ursprünglich 8,19 Euro je Stunde bis auf 12,29 Euro kommen kann. Der Billigtarif für die Stammbelegschaft liegt in dieser Branche bei etwa 14,30 Euro je Stunde. Von diesen Pseudo-Lohnerhöhungen werden die Zeitarbeiter aber nichts haben. Etwa 50% der Ausleihzeit in diesem Industriebereich liegt unter 3 Monate und wenn die Zuschläge höhe werden, kann man davon ausgehen, dass die Leiharbeiter ausgewechselt werden.

So lernen sie auf jeden Fall einen neuen Betrieb kennen…

IG Metall schiebt das Thema Leiharbeit auf die lange Bank!


Sehr überraschend war bei diesem Tarifabschluss auch, dass die IG Metall das Thema Zeitarbeit offensichtlich lange bei Seite schieben will. Der Vertrag wurde mit einer Laufzeit von 5 Jahren bis 2017 abgeschlossen. Damit hat man das Thema Equal Pay in der Metallbranche erst einmal für fünf Jahre vom Tisch! Der gleiche Lohn für gleiche Arbeit kann also nur nach einer Gesetzesänderung kommen.

Toll, toll, toll – IG Metall!


Man muss sich schon wundern, wie viele Arbeitnehmer bei dieser Behandlung von Kolleginnen und Kollegen noch immer in der IG Metall sind und auch sehr verwunderlich ist es, dass Hannelore Kraft mit den Grünen eine Mehrheit in NRW bekommen hat und die Linke aus dem Landtag geflogen ist. Die Gewerkschafter sind fast ausschließlich SPD-Mitglieder und die SPD hat sich bisher beim Thema Zeitarbeit auch nur mit Parolen gezeigt. Was muss denn noch passieren, damit es die Linke mit einer starken Fraktion im nächsten Jahr in den Bundestag schafft? NRW hat sie nicht gewählt! Wo sollen die Stimmen herkommen? Die Linke will aber offensichtlich auch keinen Erfolg! Wenn man Oskar Lafontaine nicht als Parteivorsitzenden will, sondern wahrscheinlich eine Truppe an die Parteispitze wählt, die die Partei nach dem Motto "Jugend forscht" in den Bundeswahlkampf führt, kann man davon ausgehen, dass man die Stimmen aus dem Westen und die Stimmen der unzufriedenen SPD-Wähler auf jeden Fall nicht haben will…

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