Nach
zwei Rückfragen per Email auf meine Anfrage an das Bundesarbeitsministerium vom
5. April 2012, hat man es jetzt endlich geschafft, mir eine Antwort zukommen zu lassen.
Die Leute scheinen ja völlig überlastet zu sein...Mit einem Brief vom 8. Juni 2012 hat mir ein Mitarbeiter aus dem Ministerium
für Arbeit und Soziales auf meine Mailanfrage geantwortet.
Tarifverhandlung
BAP + iGZ für die Zeitarbeit mit der IG Metall!
Über
die Tarifeinigung vom 22.5.2012 zwischen den Zeitarbeitgebern und der Industriegewerkschaft
Metall für das Metall- und Elektrogewerbe hatte ich bereits berichtet. Es
handelt sich um Entgeltzuschläge auf die Stundenlöhne in der Zeitarbeit nach
einer bestimmten Einsatzdauer in einem Entleihbetrieb.
·
Nach der sechste vollendeten Woche 15%
·
Nach dem dritten vollendeten Monat 20%
·
Nach dem fünften vollendeten Monat 30%
·
Nach dem siebten vollendeten Monat 45%
·
Nach dem neunten vollendeten Monat 50%
Das war so
nicht angekündigt - Frau von der Leyen!
Die
Tarifpartner, nicht nur die IG-Metall, sollten bis 31. März einen Übergang zum
Equal Pay vereinbaren, keine Entgeltzuschläge! Selbst ein Zuschlag ab dem 10.
Arbeitsmonat in einem Entleihbetrieb von 50% ist noch weit vom gleichen Lohn
für gleiche Arbeit entfernt!
Zitat aus dem Brief des
Arbeitsministeriums:
Die Einigung der
Tarifvertragsparteien auf eine bessere Entlohnung der Zeitarbeitnehmerinnen und
Zeitarbeitnehmer, die in der Metall- und Elektroindustrie eingesetzt werden,
ist ein großer Fortschritt und ein Ausweis für die Kraft einer intakten
Tarifpartnerschaft. Dieses gute Beispiel muss jetzt auf alle Branchen, die
Zeitarbeit nutzen, übertragen werden. Das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales wird diesen Prozess aufmerksam begleiten und prüfen, ob und in welchem
Umfang noch Handlungsbedarf für den Gesetzgeber besteht.
Zitat Ende.
Dazu
kann man nur sagen:
Es besteht noch großer
Handlungsbedarf!
Es ist zwar zu respektieren, dass man durch diese Zuschläge die Hungerlöhne in der Zeitarbeit etwas reduziert hat. Trotzdem kann das keine Lösung sein, denn die Ausnutzung der Zeitarbeit nimmt kein Ende. Eine Regelung, wie diese, werden die Zeitarbeitnehmer durch Versetzungen der Leiharbeiter aushebeln und mal sehen, wie viele Leiharbeiter wirklich einen kleinen Zuschlag zu den mageren Zeitarbeitslöhnen bekommen. Es reich auch nicht, wenn Sie den Prozess "begleiten" unhd "prüfen" ob Handlungsbedarf besteht. Das war ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber bisher nur für die Metaller. Sie müssen schon die Forderung für jede Tarifgruppe aufrecht erhalten und Fristen zu einer Vereinbarung setzen - so wie es angekündigt war. Die Ankündigung von Frau von der Leyen war nicht auf die IG Metall beschränkt!
Das Ziel Equal Pay darf nicht so
leichtfertig aufgegeben werden. Wenn nicht nach spätestens 6 Monaten eine Equal
Pay – Regelung erfolgt, werden weiterhin normale Vollzeitarbeitsplätze durch
Zeitarbeiter ersetzt.
PS.
Eine Anmerkung noch für das Arbeitsministerium. Warum antworten Sie mit einem
Brief und zahlen dafür Porto mit dem Geld des Steuerzahlers? Wenn man eine
Anfrage per Email bekommt, darf man ohne Scheu und ohne Kosten zu verursachen
auch per Email antworten!
Entspannung einfach gemacht!
Entspannung einfach gemacht!
NEU:
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