Mittwoch, 8. Februar 2012

IG-Metall-Forderungen zum Thema Zeitarbeit!

Jetzt wird sich zeigen, ob Herr Huber nur heiße Luft ablässt oder ob man die IG-Metall-Forderungen ernst nehmen kann. Neben einer saftigen Lohnerhöhung von 6,5% will die IG-Metall in der jetzt eingeläuteten Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie nach einem Bericht des Handelsblatts neue Regeln zur Eindämmung der Zeitarbeit und für die Übernahme von Auszubildenden erreichen. Die Verhandlungen beginnen etwa Mitte März. Das Handelsblatt berichtete, dass es die IG-Metall angeblich ausgeschlossen hat einem neuen Tarifvertrag zuzustimmen, wenn die Forderungen nach einem Vetorecht des Betriebsrats beim Einsatz von Zeitarbeitern in einem Unternehmen und einen tariflich verankerten Übernahmeanspruch von Auszubildenden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nicht erfüllt werden.

Zeitgleich auch Tarifverhandlungen mit Zeitarbeitgebern!

Parallel wird die IG-Metall ab 22. Februar auch mit den Arbeitgebervertretern der Zeitarbeitsbranche BAP und iGZ über eine Neugestaltung der Tarife verhandeln. Obwohl der laufende Tarifvertrag noch bis Herbst 2013 gültig ist, wollen die Arbeitgeber die Verhandlungen vorziehen. Der Grund ist die Drohung von Arbeitsministerin von der Leyen, eine Kommission für die Festlegung von Equal Pay entscheiden zu lassen, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in diesem Punkt nicht bis Ende März einigen können. Dazu erst einmal herzlichen Glückwunsch an Frau von der Leyen. Für die Leiharbeiter geht es in den Verhandlungen um Branchenzuschläge für Zeitarbeiter für einen bestimmten Zeitraum, bis die gleiche Bezahlung wie für die Stammbelegschaft erfolgt. Die Mindestforderung der Gewerkschaft soll angeblich eine "Annäherung" an die Löhne der Stammbelegschaften sein, um den Lohnabstand zwischen Stammbelegschaft und Zeitarbeitern wesentlich geringer zu gestalten. Die IG-Metall sollte auch an die Werkverträge denken und darauf achten, dass dieses Schlupfloch für Lohndumping geschlossen wird.

Lohnerhöhungen in der Zeitarbeit dringend nötig!

Soeben wurden die Zahlen der Aufstocker in der Zeitarbeit veröffentlicht. Demnach müssen 65.000 Leiharbeiter, die in Vollzeit beschäftigt sind, dazu noch Arbeitslosengeld II, also Hartz IV, beantragen. Jeder 12. Zeitarbeitnehmer muss also zu seinem Lohn beim Staat betteln gehen, das sind immerhin wieder 7.000 Menschen mehr, als vor einem Jahr! Das Bundesarbeitsministerium gab diese Zahl nach einem Bericht der Berliner Zeitung heute bekannt. Schon 2010 haben die Steuerzahler für die Aufstockung der Einkommen in der Leiharbeit etwa 420 Millionen Euro ausgeben müssen. Das sind 420 Millionen Euro in die Kassen der Zeitarbeitsunternehmer und in die Kassen der ausleihenden Unternehmen. Warum muss der normale Steuerzahler dieses Lohndumping subventionieren?

Herr Huber, wir verlassen uns auf Sie!

  • Keine Einigung in der Metall- und Elektroindustrie ohne neue Regelungen für die Zeitarbeit!
  • Keine Einigung mit BAP und iGZ ohne das gleiche Geld für gleiche Arbeit!

Herr Huber, jetzt müssen Sie liefern, sonst sind Sie unglaubwürdig!

Foto: SPD-Schleswig-Holstein. Bearbeitung: Pilettes
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