Dienstag, 1. Februar 2011

Lohndumping beim Kaufhaus H&M!

Das Hamburger Abendblatt berichtet von einem extremen Fall von Lohndumping. Es handelt sich um die bekannte schwedische Mode-Kaufhauskette Hennes & Mauritz, besser bekannt unter H & M. In Hamburg sollen nach Informationen der Gewerkschaft Ver.di etwa 1000 Festangestellte und dauerhaft bis zu 500 Leiharbeiter beschäftigt werden. Die Stammbelegschaft verdient nach Angaben der Gewerkschaft 11,77 EURO pro Stunde und die Zeitarbeiter bekommen lächerliche 7,51 EURO. Björn Krings von Ver.di sagte: „Hennes & Mauritz missbraucht das Instrument der Leiharbeit für eine Dumpinglohnstrategie. Die Zeitarbeit ist eigentlich dafür gedacht, umsatzstarke Spitzen abzudecken. Davon kann bei einer so hohen Zahl an Leiharbeitern aber keine Rede sein." Im Logistikzentrum von H&M soll es mittlerweile quasi eine Zweiklassenbelegschaft geben. Der Betriebsrat von H&M hält eine Leiharbeiterquote von maximal 15% für angebracht, aber nicht die im Moment beschäftigten etwa ein Drittel der Belegschaft. Er fordert von der Geschäftsleitung die Einstellung von Leiharbeitern oder mindestens den gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Neben der schlechteren Bezahlung bekommen die Zeitarbeiter bei H&M keinen Mitarbeiterrabatt auf Einkäufe im eigenen Haus, bekommen keine Warengutscheine, wie die Stammbelegschaft und haben weniger Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Kommentar

Das ist die typische Ausnutzung der bestehenden Gesetzeslage, die man sofort beenden muss! 

Da kann es keine Diskussionen mehr über Fristen bis zur Durchsetzung des „equal pay geben. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss ab dem ersten Arbeitstag erfolgen. 

Keine Kompromisse! 

Hoffentlich unterstützen die ausgebeuteten Leiharbeiter bei H&M ihren Ausleiharbeitgeber nicht noch zusätzlich durch ihre Einkäufe…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen