Samstag, 25. August 2012

Leider noch immer 4% Wachstum in der Zeitarbeit!


Nach einem DDP-Bericht war das Wachstum in der Zeitarbeitsbranche im Jahr 2011 noch 14% und man geht von einem weiteren Wachstum in diesem Jahr von wahrscheinlich 4% aus. Erst für 2013 wird mit einer leichten Abschwächung der Anzahl der Leiharbeiter in der Größenordnung von 1% gerechnet. Im vorigen Jahr waren 882.000 Menschen als Leiharbeiter angestellt und sollte das 4%- Wachstum für dieses Jahr zutreffen, sind das immerhin über 917.000 Zeitarbeiter. Nach einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) bei Zeitarbeitgebern rechnet die Leiharbeitsbranche mit einem Wachstumsrückgang in der Masse der Zeitarbeit, aber mit einer erhöhten Nachfrage nach hochqualifizierten Leiharbeitern.

Rückläufige Zeitarbeit wegen Equal-Pay-Klauseln!

In der Umfrage wurde festgestellt, dass 86% der Befragten eine Verteuerung als Grund für die rückläufige Entwicklung sehen. Die Verteuerung soll durch die Angleichung des Lohnniveaus durch Branchenzuschläge für Zeitarbeiter entstanden sein. Das kann ja für die Zeitarbeiter nur eine gute Entwicklung sein, denn mit zunehmendem Fachkräftemangel werden bei einer Verteuerung der Zeitarbeit ganz sicher wesentlich mehr Arbeitnehmer in normale Arbeitsverhältnisse kommen und mit wesentlich besseren Tariflöhnen bezahlt.

Verschiebung der Zeitarbeit zu Hochqualifizierten!

Von derzeit etwa einem Drittel Hilfskräfte in der Zeitarbeit werden wahrscheinlich nur noch 20% übrig bleiben, aber dafür steigt der Teil der höher qualifizierten Arbeitnehmer und der Akademiker von 12 auf 18%. Auch mit einem Anstieg qualifizierter Arbeiter und Bürokräften wird gerechnet. Das Interesse der Unternehmen an der Zeitarbeit verschwindet nicht, nur weil die Zeitarbeit teurer wird, sagten die Experten von PwC und das ist doch mal eine Nachricht, die man verbreiten sollte. Wenn die Zeitarbeit teurer wird, dann bekommt sie vielleicht wieder die Bedeutung, für die sie mal geschaffen wurde, also Spitzen abbauen und Engpässe überbrücken. Die Zeitarbeit als billigen Ersatz für die Stammbelegschaft einzusetzen, kann nicht im Sinne des Erfinders liegen.

Equal-Pay-Regelungen in der Zeitarbeit!

Eine wirkliche Equal-Pay-Regelung für Leiharbeiter gibt es noch nicht, das muss zuvor gesagt werden. Alle Vereinbarungen, die bisher unter diesem Etikett gemacht wurden, sind nur ein ganz kleines Stück auf dem Weg in die richtige Richtung. Es handelt sich dabei um Lohnzuschläge für Zeitarbeiter auf den Zeitarbeitslohn, um die Lohnunterschiede zwischen der Stammbelegschaft und den Zeitarbeitern etwa geringer zu gestalten. In den Tarifverträgen wird dabei von Branchenzuschlägen gesprochen. Bisher gibt es Tarifverträge mit solchen Branchenzuschlägen für die Metall- und Elektroindustrie, die chemische Industrie, im Bereich Kautschuk und Kunststoff und im Schienenverkehr. Ver.di hat als größte Dienstleistungsgewerkschaft bisher noch keine Vereinbarung für eine Annäherung an Equal-Pay vorgelegt.


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1 Kommentar:

  1. Temporäre Jobs sollten verschwinden, und sie sollten verlangen, dass sie Leute für mehr Zeit einstellen, nicht nur für "x" Tage. In der Hotellerie wird zum Beispiel auf diese Art von Vertrag zurückgegriffen und so sollte es nicht sein, da so vieles gespart wird und vor allem die eingestellten Personen wenig Rechte haben.

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