Montag, 31. Oktober 2011

Offener Brief an die CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Heute eingestellt auf die Website:

Sehr geehrte Frau Merkel,

zunächst möchte ich Ihnen meinen Glückwunsch aussprechen, dass Sie sich für einen flächendeckenden Mindestlohn ausgesprochen haben und hoffe, dass Sie die Zusammenarbeit mit anderen Parteien (außer der FDP) bei einer Gesetzesvorlage im Bundestag nicht ablehnen. Sie sollten dazu allerdings nicht die Vorschläge der SPD verwenden, denn dann landen Sie garantiert bei einem Mindestlohn, der sich an den Hungerlöhnen in der Zeitarbeit orientiert. 

Die Linke hat in diesem Fall mal erstaunlicherweise bessere Vorschläge!

Ich möchte allerdings zum Ausdruck bringen, dass der Mindestlohn die falsche Baustelle, bzw. erst die zweite Baustelle sein sollte. Wichtiger und vorrangiger sind die Dumpinglöhne in der Zeitarbeit, die zwingend eine Equal Pay – Regelung brauchen. Der gleiche Lohn für gleiche Arbeit würde gleichzeitig für einen flächendeckenden Mindestlohn eine Grundlage sein, der eine Lohnfindung weit über den Tariflöhnen der Zeitarbeit von derzeit West 7,79 € und Ost 6,89 € möglich macht. Solange diese Hungerlöhne existieren, zahlt der Steuerzahler für die Arbeitgeber die Aufstockungsbeträge und auch hier werden (wie bei der Bankenrettung) die Gewinne privatisiert und die Verluste, in diesem Fall die Hartz IV – Aufstockungsbeträge sozialisiert. 

Arbeit ist nicht nur Geld verdienen, sondern auch Anerkennung der Person. Eine Person, die den Lebensunterhalt für die Familie nicht verdienen kann, bekommt keine Anerkennung durch die Gesellschaft, sondern wird ausgegrenzt – wie alle Leiharbeiter! 

Bitte setzen Sie sich erst für den gleichen Lohn für gleiche Arbeit nach dem Equal Pay - Prinzip ein und Sie werden sehen, dass die Diskussion um einen Mindestlohn danach völlig anders wird.

Mit freundlichen Grüßen




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